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Rosalias Ackerblumen

Mein Name ist Anna. Ich hab’ das ganze Jahr eine Baumschere in der Tasche, Gummistiefel im Auto, Erde unter den Fingernägeln.

Ich bin in Oberösterreich in einem kleinen Kaufhaus nahe Linz aufgewachsen. Als kleines Kind träumte ich von einem Wiesenblumen-Geschäft.

Nach meinem Job als Journalistin in Wien bin ich 2013 zur Burgenländerin geworden – und sehr glücklich damit. Weil meine zwei Kinder vor der Haustür in Erde wühlen, am Kirschbaum sitzen und Schmetterlingen nachlaufen können.

Und weil ich derweil ein Sträußerl Blumen pflücken kann.

Gut, sauber, fair

"Greif die Rosen nicht mit den Händen an", hat mir mal eine Floristin geraten, "nimm lieber Handschuhe, sonst entzünden sie sich."

Im Schnittblumen-Geschäft fühlt sich vieles an, als würde man nicht mit, sondern gegen die Natur arbeiten. Mit auf den Kopf gestellten Jahreszeiten, eingeflogenen Blumen aus Entwicklungsländern, Töpfen aus China, Plastik-Verpackungen und Steckschwämmen, von denen giftige Teilchen ins Grundwasser wandern.

Dabei könnte es auch anders gehen.

Ich versuche möglichst wenig zuzukaufen und binde leger und locker, wild und natürlich. Mehr Blumenwiese denn Blumengeschäft.

Ich glaube daran, dass saubere, nachhaltige und regionale Blumen der Saison in den Köpfen und Herzen der Blumenliebhaberinnen und Blumenliebhaber ankommen werden.

Vielleicht glauben auch Sie daran? Ich würd mich freuen, für Sie ein Sträußerl meiner Blumen pflücken zu dürfen.

Anna Neubauer

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